Sprungziele
Seiteninhalt

Mobil im Landkreis


Mobilität ist Grundvoraussetzung für soziale Teilhabe. Das Mobilitätsverhalten im Landkreis wird derzeit durch den motorisierten Individualverkehr (MIV) bestimmt, der erheblich zu den CO2-Emissionen beiträgt. Im Sinne einer nachhaltigen Verkehrsentwicklung fördert der Landkreis daher die Verkehrsträger innerhalb des Mobilitätsverbundes. Dazu gehören neben dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) das Fahrradfahren, Wege, die zu Fuß zurückgelegt werden sowie alternative Mobilitätsformen wie Sharingangebote. Die Hauptverkehrsmittel in Brandenburg (Daten aus 2017, Quelle: Infas, Mobilität in Deutschland, Kurzreport, Seite 13, Ausgabe September 2019) teilen sich wie folgt auf:

zu Fuß: 19%

Fahrrad: 11%

Motorisierter Individualverkehr (Fahrer): 46%

Motorisierter Individualverkehr (Mitfahrer): 13%

öffentlicher Verkehr: 11%

Dabei bildet der Öffentliche Personennahverkehr einen zentralen und unverzichtbaren Bestandteil nachhaltiger Mobilität. Der ÖPNV ist eine freiwillige Selbstverwaltungsaufgabe der Landkreise und kreisfreien Städte. In Ostprignitz-​Ruppin wird der Busverkehr durch das kreiseigene Verkehrsunternehmen Ostprignitz-​Ruppiner Personennahverkehrsgesellschaft (ORP) erbracht.

Die ORP hat für 2019 folgende statistische Daten erfasst:

  • über 3,6 Millionen beförderte Personen
  • über 4,6 Millionen Fahrplanwagenkilometer
  • 103 Fahrzeuge
  • 149 Mitarbeiter:innen

Am 2. Mai 2023 startet im Bereich Fehrbellin der Probebetrieb für das Luchmobil. Dabei können via App oder Telefon flexibel Fahrten gebucht werden. Mehr Informationen finden Sie in dieser Mitteilung.

Mobilitätstag am 16. September 2022 in Wusterhausen

Am 16. September drehte sich in Wusterhausen alles um das Thema Mobilität. Der Landkreis Ostprignitz-​Ruppin und die Gemeinde Wusterhausen organisierten zusammen im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche einen ganztägigen Aktionstag auf dem Marktplatz in Wusterhausen, bei dem verschiedenste Mobilitätsformen ausprobiert werden konnten. Partner und Anbieter aus der Region stellten vor wie Menschen im Landkreis ihre Alltagswege bestmöglich meistern können und wie auch in der Freizeit nachhaltige Mobilität möglich ist. Es gab die Möglichkeit unter anderem verschiedenste E-​Bikes und Lastenräder auszuprobieren. Die Polizei hat eine Fahrradcodierung angeboten. Außerdem gab es die Möglichkeit für Testfahrten mit einem E-​Fahrzeug. Die Stadtwerke Neuruppin haben ergänzend zum Thema Ladestationen/Wallboxen beraten. Es wurden Kremserfahrten angeboten. Mitmachangebote für Kinder und Jugendliche ergänzten das Markttreiben. Die ORP bot vor Ort ebenfalls eine Busschule an, so konnte beispielsweise das Ein- und Aussteigen mit einem Rollator geübt werden. Außerdem konnte das Wissen im Bereich Mobilität im Rahmen eines Quiz getestet werden. Das Wegemuseum öffnete kostenlos seine Türen, außerdem wurde die Ausstellung zum autonomen Bus „Robi“ eröffnet.

Mobilitätstag ORP

Partner

  • Wegemuseum Wusterhausen
  • Ostprignitz-Ruppiner Personennahverkehrsgesellschaft mbH
  • Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg
  • Hanseatische Eisenbahn GmbH
  • REG Nordwestbrandenburg
  • Dorfverein Barsikow e.V.
  • Tourismusverband Prignitz e.V.
  • auftragsrad store
  • Stadtwerke Neuruppin
  • ADFC Regionalgruppe OPR
  • Autohaus Füllgraf
  • Rhinpaddel
  • „Ma Kieken“
  • DDR-Zweiradmuseum
  • Polizei

Vorträge

Dorfmobilförderung 2023


Der Landkreis Ostprignitz-Ruppin stellt in diesem Jahr 30.000 Euro als investive Förderung für innovative Verkehre auf dem Gebiet der solidarischen Mobilität mittels gemeinschaftlich genutzter Kraftfahrzeuge und e-Bikes zur Verfügung. Diese Angebote sollen ausdrücklich über den bereits bestehenden Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) hinausgehen und die Mobilität im ländlichen Raum verbessern. Alle Informationen dazu finden Sie in der Dienstleistung Dorfmobilförderung:

Dorfmobilförderung

Mobilitätsprojekte Ostprignitz-Ruppin


Die Erreichbarkeitsdefizite im Landkreis können nicht durch eine einzelne Maßnahme beseitigt werden. Vielmehr sind ausgehend von den lokalen Gegebenheiten ortsangepasste Lösungen zu entwickeln, welche die jeweiligen Mobilitätsgewohnheiten der Einwohner berücksichtigen. Der Landkreis OPR fördert daher vielfältige Projekte zum Thema nachhaltige Mobilität.

Stadtradeln 2024

Der Landkreis beteiligt sich in diesem Jahr erstmalig an der Aktion Stadtradeln des Klimabündnisses. Im Aktionszeitraum vom 3. bis 23. Juni wird dazu aufgerufen, anfallende Strecken möglichst häufig mit dem Rad zu erledigen und dabei Kilometer für ein Team zu sammeln. Ziel beim Stadtradeln ist es, privat und beruflich möglichst viele Kilometer mit dem Fahrrad, Rollstuhl oder Handbike zurückzulegen. Geradelt wird füreine engagierte Radverkehrsförderung, einen starken Klimaschutz, mehr Lebensqualität in den Kommunen und mehr Spaß beim Fahrradfahren.

Mehr Informationen auf unserer Seite Stadtradeln.

Luchmobil

Seit 2020 arbeitet der Landkreis Ostprignitz-Ruppin zusammen mit seinem Verkehrsunternehmen ORP GmbH an einem Konzept für einen digitalen Linienbedarfsverkehr (sogenannter On-Demand Verkehr) zur Verbesserung des Busangebotes in Tagesrandzeiten. Linienbedarfsverkehre können Fahrtwünsche in Zeiten schwacher Nachfrage bündeln und sich flexibler der schwankenden Nachfrage im Tages- und Wochenverlauf anpassen. Mit dem Luchmobil startet im Frühjahr dieses Jahres ein 12-monatiger Probebetrieb für einen solchen Linienbedarfsverkehr in der Gemeinde Fehrbellin. Das Luchmobil ist ein elektrisch betriebener Kleinbus mit bis zu 8 buchbaren Sitzplätzen und soll am 2. Mai 2023 in Betrieb gehen. Es kann per App und Telefon gebucht werden. Das Luchmobil soll eine Flexibilisierung des ÖPNV-Angebotes und eine deutliche Angebotsverbesserung ermöglichen. Die Fahrtwünsche der Fahrgäste bestimmen, wann und wo eine Fahrt im Bediengebiet durchgeführt wird.

Im Gegensatz zum konventionellen Linienverkehr gibt es bei Bedarfsverkehren keinen weit im Voraus feststehenden Fahrplan mit festen Zeiten und einer immer gleichen Abfolge der Haltepunkte. Die Entgegennahme und Bündelung der Fahrtwünsche erfolgen mittels intelligenter Algorithmen weitgehend automatisiert. Die Buchung wird über eine App möglich sein, aber auch telefonisch über die Mobilitätszentrale der ORP zu deren Öffnungszeiten. Aus wirtschaftlichen und Umweltaspekten wird angestrebt, möglichst individuelle Fahrtwünsche miteinander zu bündeln. In die Ausarbeitung des Konzeptes fließen bereits die Ergebnisse der Bürgerbeteiligungen aus dem Forschungsprojekt „OhneAutoMobil_OPR“ hinein. Darüber hinaus sind während des Probebetriebes Umfragen und verschiedene, zielgruppenspezifische Veranstaltungsformate in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Fehrbellin geplant.

Mehr Informationen auf unserer Seite zum Luchmobil.

Mobil.Dasein.OPR!

Eine Aufgabe der öffentlichen Daseinsvorsorge ist die Sicherung der Mobilität für alle Bevölkerungsgruppen - auch abseits des eigenen PKW. Der Landkreis Ostprignitz-Ruppin war vor diesem Hintergrund bis September 2018 Modellregion für die langfristige Sicherung von Versorgung und Mobilität in ländlichen Räumen des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI). Im Rahmen des Modellvorhabens (Mobil.Dasein.OPR!) wurde eine Mobilitätsstrategie erarbeitet, deren Ziel es war, die Erreichbarkeit der Versorgungsangebote auch ohne eigenes Auto langfristig zu sichern. Die Strategie will herkömmliche Angebote und Strukturen des ÖPNV mit innovativen flexiblen Mobilitätsformen kombinieren, mit denen die Menschen die regionalen Versorgungsorte (die auch die Funktion von Mobilitätsknoten übernehmen) mit einem vertretbaren zeitlichen und finanziellen Aufwand erreichen können. Innerhalb des Modellvorhabens Mobil.Dasein.OPR! wurden im Rahmen von Regionalwerkstätten Projektideen zum Thema Mobilität erarbeitet. Die priorisierten Ideen wurden einer Machbarkeitsuntersuchung unterworfen. Schlussendlich wurden 16 Fahrradgaragen (teilweise mit Lademöglichkeit) an vier Standorten (Breddin, Kyritz, Neustadt und Neuruppin) und zwei dreirädrige E-Bikes gefördert. Vorrangige Standorte für die Aufstellung der Fahrradboxen waren öffentlich zugängliche Verknüpfungspunkte zwischen Individualverkehr und öffentlichem Personennahverkehr. Die E-Bikes werden aktuell den Bewohnern des Sternhofes in Rohrlack zur Verfügung gestellt.

MobilDaSein

AutoNV

Im Rahmen eines durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur unterstützten Forschungsprojektes wurde untersucht, wie fahrerlose Fahrzeuge im ländlichen Raum eingesetzt und Bestandteil des öffentlichen Nahverkehrs werden können. Die Teststrecke in Wusterhausen umfasste etwa 8 Kilometer. „Robi“ ist der erste selbstfahrende Bus in Brandenburg, allerdings noch mit Begleiter, dem sogenannten „Operator“. Der Probebetrieb des autonomen Kleinbusses ist am 30. Juni 2020 ausgelaufen.

AutoNV

E-Bürgerauto Barsikow

Der Landkreis hat 2019 erstmalig eine Förderung für gemeinschaftlich genutzte E-Mobilitätsprojekte ausgeschrieben. Der Dorfverein Barsikow hat diese Möglichkeit genutzt und bekam im Jahr 2019 ein E-Auto mit 25.000 Euro gefördert. Das neue Elektromobil ist seit Februar 2020 in Betrieb und funktioniert nach dem Carsharing-Prinzip.

Dorfmobil Barsikow

OhneAutoMobil_OPR

Ostprignitz-Ruppin war von Januar 2020 bis März 2021 Teil des Förderprogramms „MobilitätsWerkStadt2025“, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Das Projekt OhneAutoMobil_OPR verfolgt das übergeordnete Ziel, die Erreichbarkeit von regionalen Versorgungsangeboten auch ohne eigenen PKW zu gewährleisten. Dazu wurde untersucht, wie die Angebote des öffentlichen Nahverkehrs flexibler, bedarfsgerechter und nachfrageorientierter gestaltet und dafür auch die Möglichkeiten der Digitalisierung genutzt werden können. Der Untersuchungsraum für einen solchen On-Demand-Verkehr umfasste in der ersten Phase des Projektes die Innenstadt Neuruppin sowie die Horstdörfer der Gemeinde Fehrbellin (Linie 757). Im Zuge der Einrichtung eines On-Demand-Verkehrs sollen durch das intelligente Bündeln von Fahrtwünschen Leer- und Einzelfahrten vermieden werden. Verkehrsbedingte Schadstoffemissionen können außerdem durch den Einsatz von E-Fahrzeugen reduziert werden, was einen weiteren Beitrag des Landkreises zum Klimaschutz leisten kann. Die im Rahmen des Projektes erstellte Machbarkeitsstudie kommt zu dem Ergebnis, dass vollflexible Bedienformen durchaus eine sinnvolle Ergänzung zum klassischen Linienbetrieb im Landkreis sein können. Allerdings konnte ein Testbetrieb mangels passender Förderungen noch nicht umgesetzt werden.

OhneAutoMobil_OPR

Kostenloses Schülerlandkreisticket

Der Kreistag Ostprignitz-Ruppin hat auf seiner Sitzung vom 25. März 2021 die neue Satzung zur Schülerbeförderung im Landkreis beschlossen. Diese sieht vor, dass alle Schüler:innen, die in Ostprignitz-Ruppin wohnen und im Landkreis zur Schule gehen, Anspruch auf das Schülerlandkreisticket unabhängig von der bis dahin geltenden Mindestentfernung zwischen Wohnung und Schule haben. Das Schülerlandkreisticket ist in ganz Ostprignitz-Ruppin gültig und kann auch außerhalb und unabhängig von den Unterichtszeiten für den ÖPNV im Landkreis genutzt werden, beispielsweise für die Fahrt zur Musikschule oder zum Sportverein oder für einen Ausflug zu Familie und Freunden. Im Schuljahr 2020/2021 war das Schülerlandkreisticket als Modellversuch gestartet, welcher nun verstetigt wurde. In der 2021 beschlossenen neuen Satzung zur Schülerbeförderung wurde das Schülerlandkreisticket nun dauerhaft verankert. Mehr Informationen finden Sie unter der Dienstleistung Schülerbeförderung.

Nahverkehrsbeirat und Mobilitätsmanagement


Seit 1995 begleitet der Nahverkehrsbeirat des Landkreises die verschiedensten Themenbereiche des ÖPNV. Zu den Aufgaben gehört unter anderem die Entwicklung eines Nahverkehrsplanes. Darin wird festgelegt, welches ÖPNV-​Angebot im Landkreis erforderlich ist. Wie viele Regionen muss sich auch der Landkreis Ostprignitz-Ruppin mit den Folgen des demografischen Wandels auseinandersetzen. Der allgemeine Bevölkerungsrückgang hat eine geringere Auslastung im Nahverkehr zur Folge. Die Anbindung vieler Ortsteile an den ÖPNV wird durch die Schülerbeförderung gesichert. Dies hat zur Folge, dass am Wochenende und in Ferienzeiten in Orten entlang des Neben- und Ergänzungsnetzes oftmals nur eine Mindestbedienung erfolgt.

Die Wirtschaftlichkeit des Nahverkehrs im Landkreis wird durch das Vorhalten von nicht oder nicht hinreichend genutzten Fahrten oder Haltestellen gemindert. Dies führt dazu, dass für die Feinerschließung in Stadt und Umland („dritte Netzebene“) neue Modelle entwickelt werden müssen. Schon heute werden einige Fahrten nur nach Bedarf durchgeführt. Die als Rufbus gekennzeichneten Fahrten verkehren dann nach telefonischer Fahrtwunschanmeldung. Das Rufbussystem wird dort angewendet, wo die Ein- und Ausstiegszahlen keine kontinuierliche Bedienung rechtfertigen, um Leerfahrten zu vermeiden.

Das Mobilitätsmanagement des Landkreises setzt auf verschiedene Formen von Bürgerbeteiligungen und Evaluationsmöglichkeiten. Ziel des Mobilitätsmanagements ist es, den Bereich der alternativen Mobilität stärker zu fördern und klimafreundliche Ansätze und Lösungen für den Ersatz des motorisierten Individualverkehrs zu entwickeln. Dadurch soll der Anteil umweltfreundlicher Verkehrsmittel erhöht werden. Die Mobilitätsmanagerin stößt dabei Prozesse an, vermittelt zwischen verschiedenen Akteur:innen und stimmt bei gemeinsamen Projekten die Teilschritte ab. In diesem Kontext bildet die Ansprache und Beratung von Akteur:innen und Initiativen sowie die Organisation von Vernetzungstreffen der Fachabteilungen, Gremien und kommunalen Arbeitsgemeinschaften einen wesentlichen Kern der Arbeit des Teams.

Aktuelle Themen


Alle Themen im Bereich Mobilität

Seite zurück Nach oben