50.000 Euro stellt das Brandenburger Landwirtschafts-, Umwelt- und Klimaschutzministerium bereit, um gezielt Projekte der solidarischen Landwirtschaft „Solawi“ zu unterstützen. Mit seinem Förderaufruf wendet sich das Ministerium an Betriebe, in denen Erzeuger:innen und Verbraucher:innen verbindlich und eng miteinander zusammenarbeiten.
Mit der Finanzhilfe können zum Beispiel neue Anbauverfahren ausprobiert oder die Wahrnehmung der Betriebe in der Öffentlichkeit verbessert werden. Eine erste Antragsfrist endet am 22. August 2024. Die Vorhaben müssen bis Ende Februar 2025 abgeschlossen sein.
Auch in Brandenburg entstehen immer mehr Betriebe, die nach den Prinzipien der solidarischen Landwirtschaft arbeiten, sogenannte Solawis. Durch diese Kooperation erhalten die Landwirt:innen Abnahmegarantien für die Produkte. Das Betriebsrisiko verteilt sich auf die Gemeinschaft von ErzeugerInnen und Verbraucher:innen. Letztere haben im Gegenzug preisgünstigeren Zugang zu frischen, regionalen und meist ökologisch angebauten Lebensmitteln.
Dieses Solidar-Prinzip verkörpert die Prinzipien von nachhaltiger Entwicklung, sozialem Zusammenhalt, ökonomischer Tragfähigkeit, ökologischer Verträglichkeit und Partizipation – so wie die Ziele des Kleinförderprogramms "Aktion Lokale Agenda 21", aus dem die Projekte mit jeweils maximal 5.000 Euro bezuschusst werden können. Förderfähig sind beispielsweise Ausstattungsgegenstände und Materialien, Honorare oder Dienstleistungen. Die solidarischen Landwirtschaftsbetriebe sollen sichtbarer werden, die Zusammenarbeit und der Wissenstransfer mit anderen Solawis und ähnlichen Akteur:innen gestärkt und umweltschonende Anbauverfahren ausprobiert werden.
Die Förderanträge können bei der vom Agrar-Umwelt-Ministerium beauftragten Antragsprüf- und Bewilligungsstelle agrarthaer GmbH eingereicht werden. Die erste Antragsfrist endet am 22. August 2024. Je nach dann noch verfügbaren Mitteln gibt es weitere Antragstermine.