Bereits im Mai vergangenen Jahres konnte in der Neuruppiner Wichmannstraße 6 das erste Beratungscenter für geflüchtete Menschen im Landkreis Ostprignitz-Ruppin eröffnet werden, nun gibt es auch in Wittstock/Dosse eine solche Beratungsstelle. Am Vormittag wurden die neuen Räumlichkeiten im Rahmen einer kleinen Feier der Öffentlichkeit vorgestellt.
In dem zentral gelegenen Eckgebäude in der Burgstraße 2 wird es künftig unterschiedliche Beratungsangebote des Landkreises, aber auch von freien Trägern geben. „Ich bin sehr glücklich, dass es uns gelungen ist, in einer gemeinsamen Kraftanstrengung und mit Unterstützung der Stadt dieses Beratungscenter zu eröffnen. Die Erfahrungen aus Neuruppin haben gezeigt, dass die Bedarfe auf allen Seiten sehr groß sind“, erklärte die Leiterin des Amtes für Migration beim Landkreis, Dorina Hortig, bei der feierlichen Eröffnung. Auch der stellvertretende Bürgermeister, Holger Schönberg, zeigte sich nach einem ersten Rundgang durch das Gebäude mit seinen zahlreichen Büros und Beratungsräumen erfreut, dass nun in Wittstock Ansprechpartner:innen für Geflüchtete und für Einheimische gleichermaßen zur Verfügung stehen: „Es ist toll, was hier in zentraler Stadtlage entstanden ist. Und es ist wichtig, dass Menschen, die unsere Hilfe benötigen, auch räumlich nicht an den Rand gedrängt werden. Wir als Stadt unterstützen das Projekt sehr gerne und hoffen, dass sich das Beratungsangebot schnell überall herumspricht“, so Schönberg. Das Beratungscenter wird unter anderem für rund 250 Geflüchtete aus dem Raum Wittstock eine wichtige Anlaufstelle sein, die nicht mehr in einem betreuten Übergangswohnheim leben. Aber auch Einheimische können sich künftig mit ihren Fragen an die Beratungsstelle in der Burgstraße wenden.
Wie in Neuruppin war es den Projektplaner:innen in Wittstock von Anfang an ein Anliegen, für Besucher:innen und Mitarbeitende im Beratungscenter eine einladende und freundliche Arbeits- und Beratungsatmosphäre zu schaffen. „Bereits beim Hereinkommen soll sich ein Willkommensgefühl einstellen und die Räume Wärme und Offenheit ausstrahlen“, erzählt Projektleiterin Annemarie Knispel vom Amt für Migration des Landkreises. So wartet gleich im großen Eingangsbereich eine Spielecke auf die jüngsten Gäste, die Beratungsräume selbst sind hell und freundlich eingerichtet. Annemarie Knispel: „Unser Amt wird hier ebenso seine Beratungen anbieten wie das Jobcenter Wittstock. Aber auch freie Träger wie ESTAruppin oder Vereine wie die Initiative Jugendarbeit Neuruppin werden vor Ort vertreten sein. Es sind aber noch Schreibtische frei, deshalb freuen wir uns auf weitere Kooperationspartner.“ Auch der Kreissportbund Ostprignitz-Ruppin hat bereits angekündigt, ab September ein Büro in der Burgstraße beziehen zu wollen, schließlich kann Sport ein wichtiger Faktor sein, wenn es um erfolgreiche Integration geht.
Nach Wittstock/Dosse und Neuruppin soll bald auch in Kyritz ein Beratungscenter für geflüchtete Menschen entstehen. Allerdings ist hier die Suche nach geeigneten Räumlichkeiten noch nicht abgeschlossen.