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Das Schicksal der Ukrainerinnen und Ukrainer, die unter den schrecklichen Folgen des russischen Angriffskrieges weiterhin zu leiden haben, bewegt nach wie vor die Menschen in unserem Landkreis zutiefst. Die Anteilnahme ist sehr groß, zahlreiche Bürgerinnen und Bürger haben für Geflüchtete in den vergangenen Wochen beispielsweise Wohnraum zur Verfügung gestellt oder Hilfsgüter gespendet. Die Kreisverwaltung koordiniert zudem die Unterbringung und Versorgung der Hilfesuchenden, die gegen ihren Willen ihre Heimat und ihre Liebsten verlassen mussten.

Wie groß die Hilfsbereitschaft der Menschen im Nordwesten Brandenburgs ist, zeigt sich auch in der Resonanz auf den Spendenaufruf, den der Landkreis nach Beginn des Krieges gestartet hatte. Bisher (Stichtag 22. April 2022) sind 76.833,79 Euro auf das Spendenkonto der Kreisverwaltung eingegangen. Geld, das Ukraine-Hilfsprojekten zugutekommen soll. Dazu steht der Landkreis im engen Austausch mit dem Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes. Landrat Ralf Reinhardt: „Ich bin sehr beeindruckt von der Hilfsbereitschaft der Menschen, den vielen Spenden und der gelebten Solidarität in unserem Landkreis. Mit dem DRK haben wir einen starken Partner an der Seite, der professionell im Bereich des Krisenmanagements vernetzt ist und aufgrund seiner Erfahrung genau weiß, wo Hilfe am meisten benötigt wird und wie diese Unterstützung schnell und unbürokratisch die Hilfsbedürftigen erreichen kann. Dafür bin ich sehr dankbar.“

Eines der Projekte, das mit insgesamt 11.000 Euro Spendengeld und der Hilfe des DRK-Kreisverbands unterstützt wird, sind die Hilfstransporte in die Ukraine, die von Grigorij Koch aus Neuruppin organisiert werden. Der gebürtige Ukrainer, der seit vielen Jahren in der Fontanestadt lebt, war bereits zu Beginn des Krieges mit einem ersten Transport in seine Heimatstadt Tscherkassy gefahren, etwa 200 Kilometer südöstlich von Kiew. Die Rückfahrt nutzte er, um 14 Menschen aus dem Kriegsgebiet zu holen und in Sicherheit zu bringen. „Ich muss einfach etwas tun für mein Land. Und ich will weiterhelfen“, erklärt Grigorij Koch. Wenige Zeit später organisierte Grigorij dann gemeinsam mit Freunden in Neuruppin den bislang größten Transport für die notleidenden Menschen in seiner Heimatregion: Ende März startete ein 40-Tonner-Lkw vollgepackt mit Hilfsgütern wie Lebensmittel und Hygieneartikel in das rund 1.700 Kilometer entfernte Tscherkassy. Vor Ort übernahm dann die Stadtverwaltung in Absprache mit Grigorij Koch die weitere Verteilung der Sachspenden. In Kürze, so der aktuelle Plan, soll ein weiterer Hilfstransport Ostprignitz-Ruppin verlassen und schnellstmöglich das ukrainische Krisengebiet erreichen. Dafür sind Grigorij Koch und sein Helferteam auch wieder auf möglichst zahlreiche Sachspenden aus unserer Region angewiesen: Dringend benötigt werden derzeit vor allem u.a. Decken, Schlafsäcke, Hygieneartikel wie beispielsweise Duschgel, Zahnbürsten, Zahnpasta, Hygieneartikel für Frauen, Windeln, Toilettenpapier, aber auch Verbandsmaterial (z.B. noch verwendbare Erste-Hilfe-Sets). Das DRK nimmt diese Sachspenden am kommenden Freitag, 29. April 2022, auf dem Gelände der Neuruppiner Geschäftsstelle in der Straße des Friedens in der Zeit von 11 bis 15 Uhr entgegen.

Auch das Ukraine-Spendenkonto des Landkreises bleibt weiter aktiv.

Wenn Sie den Kriegsbetroffenen aus der Ukraine helfen und Hilfsprojekte unterstützen möchten, spenden Sie bitte auf das Konto der Kreisverwaltung bei der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin. Jeder Euro zählt!

IBAN: DE59 1605 0202 1730 0054 50

BIC: WELADED1OPR

Kennwort: „Ukraine“ (notwendige Angabe)

Vor der Abfahrt: Der von Grigorij Koch aus Neuruppin organisierte Hilfstransport für die Ukraine © Grigorij Koch
Vor der Abfahrt: Der von Grigorij Koch aus Neuruppin organisierte Hilfstransport für die Ukraine © Grigorij Koch

25.04.2022 
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