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04.05.2023

Das neue Luchmobil geht auf Tour

Start des neuen Rufbus-Projekts im Bereich Fehrbellin

Einweihung des Luchmobils in Königshorst. Der Rufbus kann ab sofort über die Mobilitätszentrale der ORP gebucht werden, bald soll das Anmelden von Fahrten auch per App möglich sein. © LK OPR
Einweihung des Luchmobils in Königshorst. Der Rufbus kann ab sofort über die Mobilitätszentrale der ORP gebucht werden, bald soll das Anmelden von Fahrten auch per App möglich sein. © LK OPR

Nun kann das Luchmobil Fahrt aufnehmen: Das neue Rufbusangebot der Ostprignitz-Ruppiner-Personennahverkehrsgesellschaft (ORP) wurde am Dienstag im Rahmen eines Einweihungsfestes in Königshorst in der Gemeinde Fehrbellin offiziell gestartet. An der Feier am Königshorster Gemeindezentrum nahmen u.a. der stellvertretende Landrat Werner Nüse, Fehrbellins Bürgermeister Mathias Perschall, ORP-Geschäftsführer Ulrich Steffen, die Bundestagsabgeordnete Wiebke Papenbrock, die Mobilitätsmanagerin des Landkreises und Entwicklerin des Projekts, Elisabeth Jänsch, sowie Ortsvorsteher:innen aus dem Bereich der Gemeinde Fehrbellin teil. Auch einige Bürgerinnen und Bürger waren gekommen, um sich aus erster Hand bei Kaffee und Kuchen und einem Ständchen der Kindertagesstätte Pustewind über das Projekt zu informieren. 

Werner Nüse, stellvertretender Landrat und Dezernent für Bauen, Ordnung, Umwelt beim Landkreis Ostprignitz-Ruppin, lobte in seiner Begrüßungsrede die Arbeit und die Bemühungen aller Beteiligten, das neue Rufbusangebot auf die Beine bzw. Räder zu stellen im Sinne einer modernen und nachhaltigen Mobilität im ländlichen Raum. Zugleich ermunterte Nüse die Bürgerinnen und Bürger, das Luchmobil auch zu nutzen: "Eine regelmäßige Nutzung ist wichtig, damit der Betrieb des Luchmobils dauerhaft gewährleistet werden kann." Der Bürgermeister der Gemeinde Fehrbellin, Mathias Perschall, äußerte die Hoffnung, dass das Luchmobil der Beginn einer Erfolgsgeschichte werden könnte: "Ich freue mich, dass der ländliche Raum beim Thema Mobilität gesehen wird. Ohne Auto kommt man hier am Südzipfel des Landkreises nicht weg. Deshalb macht es Sinn, eine neue und andere Art der Mobilität anzubieten. Wenn das Rufbus-Modell gut angenommen wird, könnte das Luchmobil auch als Blaupause für andere ländliche Regionen dienen." Ulrich Steffen, Geschäftsführer der ORP, wies darauf hin, dass mit dem Luchmobil das Angebot der bestehenden Buslinie 757 (Fehrbellin - Königshorst) auch mit zusätzlichen Haltestellen ergänzt werde. Zunächst werde der Rufbus noch im Dieselbetrieb die Haltepunkte anfahren, voraussichtlich Ende Oktober 2023 wird dann der bereits im vergangenen Jahr bestellte Elektrobus als Luchmobil zum Einsatz kommen. Außerdem werden noch weitere Fahrer:innen aus der Region Fehrbellin für den Betrieb des 8-Sitzer-Kleinbusses gesucht.

Einweihung des Luchmobils, das es künftig auch als Elektro-Variante geben wird. Der Rufbus kann ab sofort im Bereich der Gemeinde Fehrbellin entlang der bestehenden ORP-Buslinie 757 genutzt werden. Von links: ORP-Geschäftsführer Ulrich Steffen, Fehrbellins Bürgermeister Mathias Perschall, Vize-Landrat Werner Nüse, die Bundestagsabgeordnete Wiebke Papenbrock und die Mobilitätsmanagerin des Landkreises, Elisabeth Jänsch. © LK OPR
Einweihung des Luchmobils, das es künftig auch als Elektro-Variante geben wird. Der Rufbus kann ab sofort im Bereich der Gemeinde Fehrbellin entlang der bestehenden ORP-Buslinie 757 genutzt werden. Von links: ORP-Geschäftsführer Ulrich Steffen, Fehrbellins Bürgermeister Mathias Perschall, Vize-Landrat Werner Nüse, die Bundestagsabgeordnete Wiebke Papenbrock und die Mobilitätsmanagerin des Landkreises, Elisabeth Jänsch. © LK OPR

Den Bereich, den das Luchmobil künftig abedeckt, umfasst überwiegend das Bediengebiet der ORP-Linie 757, insbesondere die Horstdörfer. Das Besondere: Die Fahrgäste bestimmen durch die Anmeldung ihrer Fahrtwünsche, wann und wo eine Fahrt im Bediengebiet durchgeführt wird. Im Gegensatz zum konventionellen Linienverkehr gibt es bei Bedarfsverkehren keinen weit im Voraus feststehenden Fahrplan mit festen Zeiten und einer immer gleichen Abfolge der Haltepunkte. Die Entgegennahme und Bündelung der Fahrtwünsche erfolgen zunächst telefonisch über die Mobilitätszentrale der ORP, später dann auch digital per App. Aus wirtschaftlichen und Umweltaspekten wird angestrebt, möglichst individuelle Fahrtwünsche miteinander zu bündeln. Das Luchmobil ist vollständig in den ÖPNV integriert. Das bedeutet, dass der überall im Land gültige Tarif des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB) angewendet wird. Schüler:innen, die das kostenlose Schülerticket des Landkreises nutzen, müssen keinen Aufpreis zahlen, gleiches gilt für andere Abokunden, wie beispielsweise mit dem neuen Deutschlandticket.

Wie kann ich das Luchmobil buchen? 

Die Anmeldung eines Fahrtwunsches erfolgt bis 60 Minuten vor der Fahrt täglich (Montag bis Freitag) in der Zeit zwischen 6.30 und 19 Uhr unter der Telefonnummer 033971/ 678 678 bei der Mobilitätszentrale der ORP. Bis 17 Uhr müssen Fahrten desselben Tages angemeldet werden. Anzugeben sind bei der Fahrtanmeldung die Ein- und Ausstiegshaltestelle, Anzahl der Personen, eine Telefonnummer für Rückfragen und ggf. zu erreichende Anschlusslinien. Der Projektbetrieb ist zunächst in mehreren Phasen aufgeteilt, entsprechend werden sich auch die Betriebszeiten verändern. In der beginnenden Phase 1, die vom 2. Mai bis 12. Juli 2023 geht, fährt das Luchmobil von Montag bis Freitag in der Zeit von 8 bis 11 Uhr sowie von 17 bis 18.30 Uhr.

Nachfolgende Haltestellen werden vom Luchmobil in der Gemeinde Fehrbellin angefahren: 

Betzin, Dechtow, Dechtow Dorfstr., Dechtow Friedhof, Dechtow Kirche, Deutschhof, Dreibrück, Fehrbellin Postplatz, Fredenhorst, Karwesee Anger, Karwesee Ausbau, Karwesee Hauptstr., Karwesee Kirche, Königshorst Ausbau, Königshorst, Hauptstr., Königshorst Ortsmitte, Kuhhorst Dorfstr., Kuhhorst Wendeschleife, Lobeofsund, Lobeofsund Spielplatz, Mangelshorst, Nordhof, Nordhof Nordhofer Str., Ribbeckshorst, Sandhorst, Selenhorst.

Auch Dechtow und Königshorst werden vom Luchmobil bei Bedarf angesteuert. Für das Rufbus-Projekt wurden auch zusätzliche Haltestellen eingerichtet. © LK OPR
Auch Dechtow und Königshorst werden vom Luchmobil bei Bedarf angesteuert. Für das Rufbus-Projekt wurden auch zusätzliche Haltestellen eingerichtet. © LK OPR

Was gibt es sonst noch zu beachten? Es erfolgt ausschließlich eine Bedienung zwischen zwei angegebenen Haltestellen. Die Mitfahrt innerhalb von Ortschaften ist nicht möglich. Ebenfalls besteht kein Anspruch auf Beförderung, wenn innerhalb von 30 Minuten vor oder nach dem Abfahrtswunsch alternative Linienfahrten angeboten werden. Das Luchmobil kann maximal acht Personen befördern, Gruppenanmeldungen sind aber nicht möglich. Der Transport von sperrigen Dingen, wie Rollstühle, Kinderwagen, Fahrräder etc. ist nur eingeschränkt möglich. Die Fahrzeuge verfügen über jeweils eine Sitzerhöhung. Diese kann von Kindern genutzt werden, die etwa einen Meter groß sind. Sollte das Kind kleiner sein und einen anderen Kindersitz benötigen, ist dieser durch den Fahrgast mitzuführen.

Das Luchmobil-Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr im Rahmen des Programms "Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“.

Weitere Informationen auf unserer Luchmobil-Webseite.

Anmeldungen von Fahrtwünschen sind bis 60 Minuten vor dem Abfahrtstermin täglich (Montag bis Freitag) in der Zeit zwischen 6.30 und 19 Uhr unter der Telefonnummer 033971/ 678 678 bei der ORP- Mobilitätszentrale möglich. © LK OPR
Anmeldungen von Fahrtwünschen sind bis 60 Minuten vor dem Abfahrtstermin täglich (Montag bis Freitag) in der Zeit zwischen 6.30 und 19 Uhr unter der Telefonnummer 033971/ 678 678 bei der ORP- Mobilitätszentrale möglich. © LK OPR
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