Handlungsfeld Mobilität
Leitbild
Auf ganzer Linie mobil - Erreichbarkeiten flächendeckend sichern
Ziele
- Schnelle Anbindung an die Zentren gewährleisten
- Ausrichtung auf die Versorgung - alle im Blick behalten
- Alternativen schaffen und Vorreiter sein
Projekte
Das Handlungsfeld beinhaltet folgende Projekte, sortiert nach ihrem Umsetzungsstand (grün – Projekt umgesetzt, gelb – in Bearbeitung, rot – noch nicht begonnen):
M1 - Austauschformate für die Interessenvertretung des Landkreises im Schienenpersonennahverkehr (SPNV)
Der Landkreis Ostprignitz-Ruppin macht sich für den dauerhaften und durchgehenden Betrieb des Personennahverkehrs auf der Bahnstrecke von Neustadt (Dosse) über Kyritz, Pritzwalk, Meyenburg und Karow bis nach Güstrow und perspektivisch bis nach Rostock stark. Die Strecke als klimaschonende Transportvariante hat große Chancen neue Zielgruppen für Urlaub und Arbeitsplatz in der Region zwischen Berlin und Rostock zu gewinnen. Auch für eine direkte Anbindung des Prignitz-Express (RE 6) nach Berlin hinein setzt sich der Landkreis immer wieder ein.
Um die Maßnahmen zur Verbesserung des SPNV zu unterstützen, müssen die verantwortlichen Personen und Akteure mit Entscheidungsbefugnis direkt miteinander in Austausch treten. So können Handlungsbedarfe, Chancen und Synergien identifiziert und Positionen des Landkreises zielgerichtet an die verantwortlichen Träger vermittelt werden. Um dies zu erreichen, beruft der Landkreis geeignete Austauschformate (beispielsweise runder Tisch, Konferenzen, bestehende Formate) ein, um die jeweiligen Akteure zusammenzubringen oder nimmt als Partner daran teil.
Die Rolle des Landkreises: Der Landkreis nutzt bestehende Abstimmungsformate und initiiert ggf. weitere, um seine Positionen zu vertreten sowie für die Zukunft seine angestrebten Ziele darzulegen und bringt sich aktiv in die Diskussion über mögliche Wege der Zielerreichung ein.
Status: in Bearbeitung (letzte Aktualisierung: 13.11.2024)
M2 - Prüfung Wiederinbetriebnahme stillgelegter Bahnstrecken für den Personenverkehr
Die bereits bestehende Bahntrasse zwischen Neustadt (Dosse) und Neuruppin könnte für den Schienenpersonennahverkehr reaktiviert werden, wofür derzeit Untersuchungen durch das Land Brandenburg laufen. Diese Verbindung kann eine zusätzliche attraktive Anbindung in die Kreisstadt Neuruppin schaffen und zugleich ein Zubringer zum Umsteigebahnhof Neustadt (Dosse) an die Hamburger Bahn werden. Ähnliche Untersuchungen könnten auch für die Verbindung Neustadt – Kyritz – Meyenburg – Güstrow angestellt werden.
Die Rolle des Landkreises: Der Landkreis hat nur indirekte Einflussmöglichkeit, da das Land Brandenburg der Aufgabenträger für den SPNV ist. Daher gilt es, weiterhin auf unsere Ziele beim Land Brandenburg hinzuwirken, den Prozess der Wiederinbetriebnahme proaktiv zu begleiten und die Anbindung der Bahnhalte an den übrigen ÖPNV zu berücksichtigen und darauf abzustimmen. Auch weitere strukturstärkende Maßnahmen wie Standortentwicklungen für Wohnen und Gewerbe entlang der Trasse werden dadurch gestärkt und sollen durch den Landkreis proaktiv begleitet werden.
Status: in Bearbeitung (letzte Aktualisierung: 13.11.2024)
M3 - Intensivierung der Kooperation mit den benachbarten Landkreisen
Im Landkreis versorgen sich die Menschen in den nächstgelegenen größeren Orten, die insbesondere an den Rändern jedoch lagebedingt in den Nachbarkreisen liegen können. Neue Buslinien können im Rahmen der Erstellung des nächsten Nahverkehrsplans geprüft und aufgenommen werden. Diese und andere kreisübergreifende Themen können in regelmäßigen Abstimmungsformaten mit den Nachbarkreisen besprochen werden, um eine ganzheitliche regionale Entwicklung zu ermöglichen. (beispielsweise Wirtschaftscluster Life Science im Nachbarkreis Oberhavel als Ergänzung zu den eigenen Stärken im Gesundheitsbereich; Kommunales Nachbarschaftsforum als Kommunikationskanal zu Berlin und dem Umland).
Die Rolle des Landkreises: Der Landkreis nimmt an Veranstaltungen und Sitzungen teil (beispielsweise Abstimmungen zum Nahverkehrsplan) oder organisiert diese selbst und tauscht sich dabei in regelmäßigen Abständen mit anderen Akteuren aus.
Status: in Bearbeitung (letzte Aktualisierung: 13.11.2024)
M5 - Umsetzung der im Radverkehrskonzept benannten Maßnahmen mit höchster Priorität entlang der Kreisstraßen
Mit dem Radverkehrskonzept 2022 liegt eine Grundlage mit anzugehenden Projekten vor. Der Radverkehr ist ein wichtiger Bestandteil des Umweltverbunds. Gerade für kurze und mittlere Distanzen, beispielsweise zwischen Ortsteilen ist das Fahrrad ein wichtiges Verkehrsmittel. Mit der Verbreitung von Pedelecs und E-Bikes steigt zudem das Potenzial der Nutzung für neue Zielgruppen und weitere Distanzen. Die Lücken des Radwegenetzes im Landkreis sollen aufgrund der Dringlichkeit zeitnah beseitigt werden. Eine kurzfristige Aufgabe besteht darin, die Haupt- und Vorrangrouten des Kreises in das Radnetz Brandenburg zu integrieren.
Die Rolle des Landkreises: Der Landkreis setzt die prioritären Maßnahmen in eigener Zuständigkeit um. Zur Umsetzung von Baumaßnahmen, die in Baulast der Kommunen, des Landes oder des Bundes liegen, möchte der Landkreis über Ansprachen und ein Monitoring des Maßnahmenplans aus dem Konzept hinwirken.
Status: in Bearbeitung (letzte Aktualisierung: 13.11.2024)
M4 - Erhalt und Verbesserung angebotsorientierter Busverbindungen
Der Busverkehr ist im Landkreis stark auf den Schülerverkehr ausgerichtet und in der Regel vor allem in den Ortsteilen auf wenige Verbindungen am Tag beschränkt. Am Wochenende und in den Schulferien ist das Angebot besonders gering oder gar nicht vorhanden. Langfristig ist ein im Tagesverlauf durchgängiger „integraler Taktverkehr“ mit aufeinander abgestimmten Umstiegszeiten zwischen Bussen und Bahnen anzustreben. Im Rahmen der Erstellung des nächsten Nahverkehrsplans kann untersucht werden, welche Verbindungen besonders gestärkt werden müssten.
Die Rolle des Landkreises: Der Landkreis strebt an das Fahrtenangebot auszubauen. Die auf den Schülerverkehr ausgerichteten Busverbindungen müssen auch Umstiege zur Bahn ermöglichen. Dazu wirbt der Landkreis weiterhin gegenüber den Schulen für eine Anpassung der Unterrichtszeiten an den ÖPNV. Im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten fließen die Vorstellungen in die Fortschreibung des Nahverkehrsplans.
Status: noch nicht begonnen (letzte Aktualisierung: 13.11.2024)
M6 - Verstetigung von Pilotvorhaben zur Schaffung umweltfreundlicher und alternativer Mobilitätsangebote im ländlichen Raum
Der Landkreis hat in der Vergangenheit bereits einige innovative und teils digitalisierte Mobilitätsprojekte als Pilotvorhaben gestartet und versucht, die Mobilität abseits des klassischen ÖPNV zu verbessern (Carsharing, autonomes Fahren, On-Demand-Shuttles). Bisherige Ansätze (beispielsweise Luchmobil, OhneAutoMobil) sollen nach Möglichkeit verstetigt werden, um die Erkenntnisse daraus zu nutzen und mit Fokus auf die Flächenlanderschließung weiter in andere Teilräume zu übertragen. Nach Ende der Förderung sollten die Kapazitäten vor Ort gebildet und die Angebote in bestehende Institutionen oder Betreibermodelle integriert werden.
Rolle des Landkreises: Der Landkreis steht in engem Austausch mit Hochschulen, Verkehrsbetrieben und potenziellen Fördermittelgebern. Er steuert die Erarbeitung von Konzeptskizzen und ist für die Beantragung von Mitteln verantwortlich.
Status: noch nicht begonnen (letzte Aktualisierung: 13.11.2024)
M7 - Unterstützung beim Ausbau barrierefreier, an den örtlichen Bedarf angepasster Mobilitätsstationen an Bahnhöfen
Eine gute Erreichbarkeit und Zugänglichkeit der Bahnhöfe sowie bessere Umstiegsmöglichkeiten können durch die Schaffung von Mobilitätsstationen erreicht werden. Dort können je nach Größe und örtlichem Bedarf der Station sichere Radabstellmöglichkeiten, Park+Ride, Sharing-Fahrzeuge, Ladepunkte und Übergänge zum Busverkehr kombiniert werden. Diese Stationen sollten übersichtlich, attraktiv, barrierefrei zugänglich und einheitlich gestaltet werden, wozu es der Erstellung einer konzeptionellen Grundlage bedarf.
Die Rolle des Landkreises: Der Landkreis kann hier koordinierend tätig werden und dieses Projekt im nächsten Nahverkehrsplan konzeptionell verankern, um eine einheitliche Gestaltung zu erreichen. Im Hinblick auf die Umsetzung unterstützt er bei der Bedarfsermittlung und bringt die Akteurinnen zusammen. Zudem kann der Landkreis die Anbindung der Mobilitätsstationen an den übrigen ÖPNV (Busverkehr) mitplanen.
Status: noch nicht begonnen (letzte Aktualisierung: 13.11.2024)
M8 - Aufbau von Kooperationen zum Ausbau von Ladeinfrastrukturen an Wohn- und Arbeitsorten
Fahrzeuge mit elektrischen Antrieben werden vor allem am Wohn- oder Arbeitsort aufgeladen, da sie dort für eine lange Zeit stehen. Um hier ausreichende Ladekapazitäten bereitzustellen, möchte der Kreis Unternehmen der Wohnungswirtschaft oder große Arbeitgeber mit künftigen Betreibern von Ladepunkten zusammenbringen, um den Ausbau der Infrastruktur genau dort zu fördern, wo er am dringendsten benötigt wird. Zugleich sollen damit Ansätze eines „Betrieblichen Mobilitätsmanagements“ (BMM) der Unternehmen gefördert werden.
Die Rolle des Landkreises: Der Landkreis kann vermittelnd tätig werden und auf den Ausbau von Ladepunkten an Wohn- und Arbeitsorten hinwirken, indem er geeignete Standorte identifiziert und die jeweiligen Eigentümer mit entwicklungswilligen Ladepunktbetreibern zusammenbringt. Unternehmen sollen zu den Möglichkeiten eines betrieblichen Mobilitätsmanagements sensibilisiert werden.
Status: noch nicht begonnen (letzte Aktualisierung: 13.11.2024)