Breitbandausbau
Eine schnelle Internetverbindung ist heute so essenziell wie die Versorgung mit Wasser, Strom oder einem Telefonanschluss, das wurde besonders während der Corona-Pandemie 2020/2021 deutlich, als Videokonferenzen im Homeoffice möglich sein mussten, der Schulunterricht online stattfand und auch in der Freizeit das Internet intensiv genutzt wurde. Ohne Breitbandanschluss, das sind Interanschlüsse, die über eine Datenübertragungsrate von 256 Kilobit pro Sekunde hinausgehen, ist das nur schwer zu realisieren.
Im Landkreis Ostprignitz Ruppin laufen seit dem Frühjahr 2020 intensiv die Tiefbauarbeiten zum Ausbau des Breitbandnetzes. Im größten Investitionsprojekt in der Geschichte des Landkreises werden rund 9500 bisher unterversorgte Unternehmen und Haushalte sowie 52 Schulen in 22 Ämtern und Gemeinden mit modernen Internetanschlüssen ausgestattet. Als Unterversorgung gilt dabei eine Datengeschwindigkeit von weniger als 30 Megabit pro Sekunde. Nach dem Ausbau ist eine Datengeschwindigkeit von bis zu einem Gigabit pro Sekunde beim Herunteraden und bis zu 500 Megabit pro Sekunde beim Heraufladen möglich.
Die Kosten für die neue digitale Infrastruktur in Ostprignitz-Ruppin belaufen sich auf 38 Millionen Euro, die sich der Bund (60 Prozent), das Land Brandenburg (30 Prozent) und der Landkreis Ostprignitz-Ruppin (zehn Prozent) teilen. Die Deutsche Telekom, die nach der Ausschreibung 2019 den Zuschlag für den Ausbau erhalten hat, wird das neue Netz betreiben. Bis Oktober 2022 sollen alle Bürger:innen in Ostprignitz-Ruppin über einen Breitbandanschluss verfügen.